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aktualisiert am: 28.10.2016

 
 


 

BERICHT ZUR CLUBAUSFAHRT
WIEN UMGEBUNG
26.05.-29.05.2016, Altlengbach

 

Der Steyr Puch Club Salzburg hat wieder zu einer Ausfahrt eingeladen. Diese Ausfahrt hat Gernot Luke und Hans Christ organisiert und schon im Vorfeld herzlichen Dank. Wir, Michael Kuhn aus Filderstadt, einer der ersten Mitglieder des Clubs und Martin Vormann aus Iserlohn, hatten uns überlegt diese Tour mal gemeinsam zu unternehmen. Michael ist weitgereist und sehr Puch erfahren, vor allen Dingen mit der Historie und seiner mannigfaltigen beinah lückenlosen Schriften und Katalogsammlung. Michael hatte Jahre keine Kontakte zu den Salzburgern, das hatte mich bewogen ihn zu dieser Reise mit zu nehmen.


Mein Puch stand noch vom Teilemarkt bei Heinz Liedl in Graßlfing, dort war Treffpunkt und gleichzeitig Start in Richtung Wien. Gegen Mittag fuhren wir dann, mit dem Puch am Haken, zu unserer Unterkunft im Wiener Umland „ Lengbacher Hof“ in Altlengbach. Wir waren die Ersten der Puchianer. Pünktlich zur kleinen Ausfahrt am Nachmittag waren weitere Freunde angereist, auf Achse oder mit Puch auf dem Anhänger.
Hans führte die Gruppe, knappe 10 Puchi an, und Gernot, trotzt einer schmerzhaften Lahmheit, machte das Schlusslicht, wie immer jeder schaut auf seinen Hintermann, dann passt alles. Der Liebe Gott muss ein Herz für Puchautos haben, so waren die Sträßchen ausgewählt und führten als erstes zu der Wallfahrtskirche „ Heiligenkreuz Gutenbrunn“. Diese „Maulpertskirche“, es gibt nur 2 davon, liegt an der kleinen Barockstraße nahe Herzogenburg, und ist gleichzeitig Pfarrkirche von Heiligenkreuz. Durch ihre abgelegene Lage ist sie recht unbekannt. Hier meinte Petrus uns seinen Segen zu erteilen und es regnete leicht.


Weiter ging es, eben auf dem göttlich präparierten Asphalt, zum 2. Halt und gleichzeitig zum Sekt, nicht Prosecco Empfang, in das Wasserschloss Totzenbach, bewohnt von der Familie Johanna und Herbert Berger. Der Ursprung war eine mittelalterliche Burganlage, die im 16. Jhdt zum Schloss umgebaut wurde und seit 1979 revitalisiert ist und eben bis heuer von der Familie Berger liebevoll restauriert wurde und dadurch der Nachwelt erhalten bleibt. Es war sehr beeindruckend wie Familie Berger Hand anlegt, kaum zu glauben, diese Holzarbeiten, ob Decken Böden oder die Antiquitäten. Weihnachtsmärkte und Konzerte finden hier einen besonderen Rahmen. Die Frösche haben uns mit einem artgerechten Konzert verabschiedet. An dem kleinen Parkplatz empfing uns Herr Wanderer, an Jahren fast 90, er ist Redakteur für die örtliche Presse, fand unseren Besuch mit den Pucherln erwähnenswert und hat tatsächlich in der Pöltener Zeitschrift mit Bild, unsere Ausfahrt platzieren können. Ein gemeinsames Abendessen hat den Tag abgerundet.

 

Tag 2, der Wienbesuch, präsentiert von Alexandra. Alexandra hat die Gruppe bei „Wein und Puch“, 9 Mal geführt, ich bin sicher, sie hat Gefallen an den Puchianern gefunden, somit fuhren wir gesammelt mit PKW nach Wien und dann mit der U-Bahn weiter zum Treffpunkt „Sezession“ mit der Ausstellung „ Beethoven Fries“. Der Beethovenfries von Gustav Klimt gilt als einer der Höhepunkte des Wiener Jugendstils. Am 15. April 1902 war der 34 Meter lange Wandfries erstmals in der Sezession zu sehen, wo er seit 1986 nach langen Umwegen wieder ausgestellt wird. Das Thema des Frieses bezieht sich auf Richard Wagners Interpretation der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und stellt mit allegorischen Figuren die Sehnsucht nach dem Glück dar, die im idealen Reich der Künste gestillt wird.


Weiter zum Mittagessen am Karlsplatz in einem Restaurant mit Gästegarten, sehr gut und flotter Bedienung. Es folgte die Kanalführung, auf den Spuren des 3.Mannes. Die Dame, die die Führung und Erklärungen spannend, ausführlich und begeisternd über gebracht hat, befasst sich in der 2. Generation mit diesem Thema. Gut behütet ging es in das dubiose Kanalsystem. Die geglaubten Gerüche hielten sich in Grenzen, dafür waren die hydraulischen Geräusche des Wassers deutlich wahrzunehmen. Die Stimme der Dame war ausreichend und alle haben ihren Erklärungen folgen können. Der Abschluss des Wienbesuches war das 3. Mann Museum mit nicht vorstellbaren Sammlungen aus Film Plakaten Bildern Filmausschnitten aus der ganzen Welt. Das Museum ist eine Private Sammlung in drei Häusern verteilt, der Besitzer hat einen leidenschaftlichen Vortrag gehalten, selbst für mich nicht Wiener und Österreicher sehr verständlich. Es gab noch ein gemeinschaftliches Abendessen beim Gasthaus Oliver in Wolfsgraben. Am Abend haben wir noch im Fernsehen erfahren, das Real Madrid die Champions Leag wieder gewonnen hat.


Am Samstag ging es dann auf zur ganztägigen Schammerlnausfahrt. Start war wieder unser Hotelvorplatz am Lengbachhof. Petrus hatte auch für diesen Tag gutes Wetter geplant. Tourenführer Hans Christ, kennt sich bestens in dieser Gegend aus, war Schulbusfahrer für Überlandfahrten, so fuhren wir bergauf und ab ohne jegliche Ampelanlagen, dafür traumhafte Landschaften, unbeschreibliche Fernblicke und puchfreundliche Sträßchen. Zur bisherigen Gesellschaft kamen noch Freunde aus Wien und Golz am Neusiedler See. Somit zogen wie am Schnürchen gute 20 Puch zum ersten Anlaufpunkt – Triftmuseum Klausen Leopolddorf. Erreicht haben wir die Anlage über eine gut ausgebaute Forststraße, Herr Schmied empfing die Wanderer nach gut einer halben Stunde an der Stauanlage, hier ist auch das Museumshaus. Das gesamte Terrain gehört zu den ÖBF. Die Holztriftanlage wurde 1667 unter Kaiser Leopold I. gegründet, beinhaltet insgesamt 14 Klausen und diente dem Transport von Holzscheiten bis nach Baden wo diese dann verladen wurden und schließlich als Brennmaterial in Wien verkauft wurden.
Gebaut wurde der Massivbau von Zimmerleuten aus dem Salzkammergut um 1756, vorher war es ein Holzbau der nicht mehr ausreichte.  So entstand auch der heutige Ort Klausen Leopoldsdorf. Die letzte Trift fand 1939 oder 1942 statt. Daten: Triftbachlänge 84 km, Triftmenge von 1667- 1939: 8,5 Mio. rfm.


Danach ging es weiter mit einem Halt zu Heinzen`s Prosecco Ausschank auf einem idyllischem Parkplatz. Nächstes Ziel und Mittagsrast war die Bisonzucht Kogelhof der Familie Heide und Gerhard Egger. Hier leben auf einer modernen Hofanlage seit 2013, z.Zt. gut 35 Tiere. Die faszinierenden  Tiere leben hier in freier ursprünglicher Natur. Sie haben im Gegensatz zu heimischen Kühen ein stark ausgeprägtes Herdenverhalten.  Zur Auswahl gab es selbstgemachten Gulasch oder ein Jausenbrett, bereitet und serviert von Familie Egger. Sehr köstlich!!


Die Tour war noch nicht beendet, eine Kaffeepause auch mit Eis und Kuchen verfeinert gab es zwischendurch. Weiterfahrt nach Hainfeld über Adamstal und Kleinzell. Ein toller Aussichtspunkt über das Wiener Umland hat sich uns noch mit Gewitterstimmung angeboten, es wurde noch fotografiert und dann ging es in Richtung Abendessen im Laabental, sehr zu empfehlen. Im Hotel angekommen zu später Stunde noch eine kleiner Absacker.
Michael und ich sind dann am Sonntag- Morgen in Richtung Graßlfing aufgebrochen, haben am Abend mit Angelika und Heinz Liedl an der Donau noch einen kleinen Hock mit Mandel Spegel und seiner Frau gehabt. Den Organisatoren Gernot und Hans herzlichen Dank und wir kommen gerne wieder.  

Michael Kuhn und Martin Vormann

 

Nachtrag von Viktor Allnoch:
Am Sonntag besuchten wir dann noch im Rahmen einer kleineren Ausfahrt die "Köhlerei Hochecker". Die harte Arbeit der Köhler wurde uns hier eindrucksvoll zwischen rauchenden Holzkohlenmeilern präsentiert. Im Schlosspark von Schloss Tannenmühle der Fam. Czernin gab es dann unter mächtigen Baumriesen einen Abschlusstrunk, bevor es dann wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück und von dort nach Hause ging. Ich kann mich nur dem Dank unserer Clubfreunde aus Deutschland anschließen. Gernot und Hans hatten uns ein wunderschönes, verlängertes Wochenende geboten. Vielen herzlichen Dank

 

Zum Zeitungsbericht der Ausfahrt geht's hier...

 

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